Transzendentale Meditation
Innere Ruhe finden
geprüft durch Caroline de Jong, 10/24, Lesezeit: 4 Minuten
Was ist die transzendentale Meditation?
Im ersten Moment ähnelt die transzendentale Meditation (TM) einer herkömmlichen Meditation. Die Transzendentale Meditation (TM) ist eine spezifische Form der Meditation, die auf festen Ursprüngen und einer stetig andauernden Entwicklung basiert.
Der Ursprung der Transzendentalen Meditation liegt in der jahrtausendealten vedischen Tradition Indiens, hat jedoch im 20. Jahrhundert durch den indischen Guru Maharishi Mahesh Yogi eine moderne Form erhalten. Einfache Techniken, die darauf abzielen, einen Zustand der Transzendenz zu erreichen, sind die Grundprinzipien der Transzendentalen Meditation. Diese sollen inneres Glück und Gleichgewicht fördern.
Theoretische Grundlagen der Transzendentalen Meditation
- Transzendenz: Der zentrale Aspekt der transzendentalen Meditation ist die Erfahrung der Transzendenz. Transzendenz bedeutet, über die gewöhnlichen Begrenzungen des Denkens und der Sinneswahrnehmung hinauszugehen. Durch die Praxis der transzendentalen Meditation wird das Erlangen eines Zustandes angestrebt, der über den alltäglichen Wachzustand hinaus geht und die Erleuchtung als Ziel haben kann.
- Mantra: In der TM erhält jeder Teilnehmende ein persönliches Mantra. Dieses wird in der stillen Meditation wiederholt. Es hat keine spezifische Bedeutung, sondern dient als Instrument, um das Denken zu beruhigen und seine Aufmerksamkeit nach innen zu richten. Es soll dazu dienen, den Geist zu transzendieren.
- Selbst: Ein grundlegendes Konzept in der transzendentalen Meditation ist das Konzept des „Selbst“ oder des „transzendentalen Selbst“. Dies wird als Ebene des höheren Selbst bezeichnet.
- Entspannung und Stressreduktion: Die Durchführung der TM hat eine positive Wirkung auf das eigene Stressempfinden und die Reduktion von Stress. Sie trägt zur Entspannung und Wohlbefinden bei.
- Verankerung in der vedischen Tradition: Die TM wurde von Maharishi Mahesh Yogi kategorisiert und findet ihre Wurzeln in der vedischen Tradition Indiens. Die vedische Tradition beruht auf den vedischen Texten, eine Sammlung religiöser Schriften. Sie sind die ältesten Schriften in der hinduistischen Religion. Sie umfassen eine Vielzahl von Themen, wie beispielsweise Rituale, Gebete, Ethik und Mythologie.
Rahmenbedingungen der transzendentalen Meditation
Die Transzendentale Meditation unterliegt einigen Rahmenbedingungen. Jedoch besteht hier kein Zwang oder ähnliches. An sich sind es Empfehlungen für das Praktizieren von Meditation allgemein. Lässt sie sich nicht in den gewünschten Rahmenbedingungen durchführen, stellt das kein Hindernis dar. Die Hauptsache ist, dass der Start in die Meditation gelingt.
Dauer:
Die TM-Praxis dauert in der Regel 20 Minuten pro Sitzung. Es wird empfohlen, zweimal täglich zu meditieren. Am besten morgens und abends.
Regelmäßigkeit:
Die TM sollte regelmäßig praktiziert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Idealerweise sollten die beiden täglichen Sitzungen zu festen Zeiten stattfinden, um eine Routine zu etablieren.
Setting:
Die TM sollte an einem ruhigen Ort ohne Ablenkungen durchgeführt werden. Es ist nicht erforderlich, in einer speziellen Position zu sitzen. Man kann sich auf einen Stuhl setzen oder auf dem Boden mit gekreuzten Beinen sitzen. Das bedeutet, dass die Anwendung theoretisch überall stattfinden kann. Die Augen können während der Meditation geschlossen werden, um die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken.
Vorteile der TM:
Der transzendentalen Meditation (TM) werden immer wieder positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden nachgesagt. Hier sind einige der potenziellen Vorteile der transzendentalen Meditation:
- Stressreduktion: Einer der prominentesten Vorteile der TM ist die Fähigkeit, den Stresspegel signifikant zu reduzieren. Die Praxis fördert eine tiefe Entspannung, die dazu beitragen kann, physiologische Stressreaktionen zu mildern.
- Verbesserte mentale Gesundheit: Zahlreiche Studien legen nahe, dass TM positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit hat, einschließlich der Reduzierung von Angstsymptomen, depressiven Verstimmungen und Schlafstörungen.
- Erhöhte kognitive Funktionen: Die TM wird mit einer Verbesserung kognitiver Funktionen in Verbindung gebracht, darunter Aufmerksamkeit, Konzentration, kreative Denkweise und Problemlösungsfähigkeiten.
- Gesundes Herz-Kreislauf-System: Forschung deutet darauf hin, dass TM dazu beitragen kann, den Blutdruck zu senken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. Die Entspannungseffekte der Meditation können sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken.
- Verbesserte Beziehungen: TM kann dazu beitragen, die emotionale Intelligenz und zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern. Die Praktizierenden berichten oft von einer gesteigerten Empathie und einem verbesserten Umgang mit stressigen sozialen Situationen.
- Förderung von Wohlbefinden: Viele Menschen, die TM praktizieren, berichten von einem gesteigerten allgemeinen Wohlbefinden. Die Meditationstechnik soll dazu beitragen, einen tieferen inneren Frieden und Zufriedenheit zu erleben.
- Geringere Erschöpfung und Burnout: Die tiefe Entspannung, die während der TM erreicht wird, kann dazu beitragen, die Erschöpfung zu reduzieren und das Risiko von Burnout zu mindern, insbesondere bei Menschen, die beruflichen oder persönlichen Stress erfahren.
- Stärkung des Immunsystems: Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass TM das Immunsystem stärken und die allgemeine Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten verbessern kann.
Herausforderungen der Transzendentalen Meditation
Obwohl es viele bereichernde Aspekte an der transzendentalen Meditation gibt, gibt es auch einige herausfordernde Aspekte, die Schwierigkeiten bereiten könnten.
- Mantra-Auswahl: Dadurch, dass die Mantra-Zuteilung durch einen Lehrer erfolgt, kann die Gefahr entstehen, dass sich manche Praktizierende nicht mit ihrem Mantra identifizieren können.
- Erwartungen: Einige Menschen haben möglicherweise unrealistische Erwartungen hinsichtlich der transzendentalen Meditation, insbesondere in Bezug auf die Geschwindigkeit der Erfolge oder die Art der erlebten Transzendenz. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Erfahrungen individuell variieren können. Schritt für Schritt gilt es, sich in die Form der transzendentalen Meditation einzufinden.
- Regelmäßige Praxis: Die TM erfordert eine regelmäßige Praxis, zweimal täglich für etwa 20 Minuten. Es kann teilweise schwierig sein, diese Routine in den Alltag zu integrieren. Es kann helfen, sich einen Wochenplan zu entwerfen und zu überlegen, wann die Meditation am besten integriert werden kann.
- Kontroversen und Kritik: Es gibt auch kritische Stimmen gegenüber der TM, sei es aus religiösen, philosophischen oder wissenschaftlichen Gründen. Manche Menschen könnten Schwierigkeiten haben, sich von solchen Meinungen zu distanzieren oder fühlen sich unsicher aufgrund dieser Kontroversen.
- Fehlende Anleitung: Wenn jemand die TM ohne ausreichende Anleitung praktiziert, könnten Unsicherheiten oder Missverständnisse aufkommen. Eine korrekte Anleitung durch einen qualifizierten Lehrer ist wichtig, um den Erfolg der Technik zu gewährleisten und den Effekt der Meditation zu erzielen.
- Persönliche Eignung: Die TM ist nicht für jeden geeignet. Manche Menschen bevorzugen andere Meditationstechniken oder finden, dass TM nicht gut zu ihrer Persönlichkeit oder Lebensweise passt. Lerne Dich gut kennen und entdecken, was am besten zu Dir passt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die transzendentale Meditation von wissenschaftlichen Studien gestützt wird, die nachweisen sollen, dass viele positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden bestehen. Dennoch steht die transzendentale Meditation auch im kritischen Licht. Hier werden kontroverse Ansichten bezüglich der TM und ihrer Praktiken laut. Menschen, die sich für die TM interessieren, sollten sich mit Fachleuten austauschen und ihren eigenen Weg mit dieser Form der Meditation finden.
Über Caroline de Jong
Caroline de Jong arbeitet mit ihrem Hintergrund als Psychologin (MSc.), Körper-Psychotherapeutin, Achtsamkeits- und Yogalehrerin sowohl als Studientutorin als auch als Dozentin an der ALH-Akademie, an der sie u.a. die Ausbildung zum Achtsamkeitstrainer und Happiness Trainer entwickelt hat und betreut. Seit über 15 Jahren beschäftigt sie sich mit Positiver Psychologie, Bewusstseinsentwicklung und Ganzwerdung und freut sich über jeden, der auf diese Themen neugierig ist. Durch ihren fachlichen Hintergrund verfügt sie über fundierte Kenntnisse, um unsere extern verfassten Artikel im Bereich Meditation und Achtsamkeit zu prüfen.