Ordnung für äußere und innere Räume
Ordnung ist ein Wort, was sich in so manch nichtdeutschem Ohr sicher recht hart anhört. Aber auch für viele, die die Bedeutung verstehen, löst das Wort Ordnung ambivalente Gefühle aus. Vielleicht denken wir: „Ach, das Genie beherrscht das Chaos, ich brauche keine Ordnung.“ Möglicherweise bekommen wir auch ein flaues Gefühl im Bauch, weil wir uns schon so lange vorgenommen haben den Keller aufzuräumen, es dann aber doch immer wieder verschoben haben.
Hier zeigen sich schon einige Gründe, warum es uns so schwerfällt, Ordnung zu schaffen. Es löst Emotionen aus, die nicht unbedingt positiv sind, was uns wiederum unter Druck setzt und wir uns somit nicht in der Lage sehen, überhaupt anzufangen. Wir prokrastinieren und scheuen uns davor, Entscheidungen zu treffen. „Wer die Wahl hat, hat die Qual“, das weiß auch der Volksmund.
Denn auch beim Ausmisten und Aufräumen geht es darum, Entscheidungen zu treffen, „ziehe ich diese Hose noch an oder kann ich sie gehen lassen? Will ich dieses Buch überhaupt lesen oder interessiert es mich nicht (mehr)?“ Auch die Angst vor falschen Entscheidungen hindert uns oft daran, überhaupt anzufangen…"vielleicht ziehe ich die Hose doch noch mal an“…
Darum ist es wichtig den „Entscheidungsmuskel“ zu trainieren. Immer wieder sollten wir Kopf und Bauch befragen, denn umso häufiger wir auf körperliche Reaktionen achten, umso bewusster machen wir uns unbewusste Effekte.
Darum sind Fragen, ob uns die Dinge noch glücklich machen, durchaus berechtigt, denn was hat es für einen Sinn, Hosen im Schrank zu haben, die uns seit Jahren nicht mehr passen? Sie reden uns bestenfalls ein schlechtes Gewissen ein, welches uns wiederum stresst und so beißt sich die Katze in den Schwanz.
Wer also Ordnung schaffen möchte, sollte sich Zeit nehmen. Es sollten Momente sein, in denen wir ohne Belastung, voller Konzentration sind und uns, nicht zu vergessen, mit Spaß an die Arbeit machen. Wenn wir erstmal angefangen haben, stellt sich relativ schnell ein Gefühl der Zufriedenheit ein, weil wir uns aktivieren konnten und die Dinge nicht mehr auf die lange Bank schieben.
Vielleicht lösen sich im Laufe des Prozesses noch andere „größere“ aufgeschobene Entscheidungsknoten auf, denn durch das äußere Anpacken, gehen häufig auch innere Räume auf, die wir lange verschlossen hatten. Räume, wo wir bisher nicht die emotionalen Ressourcen hatten, Entscheidungen drüber treffen zu können.
Und keine Sorge, es muss nichts perfekt werden. Es muss keine Ordnung herrschen, wie im Katalog - weder innen, noch außen. Es geht darum, einen Zustand zu erreichen, der uns zufriedener werden lässt.
Somit ist Aufräumen äußerer Räume eben auch dienlich, innere Räume zu entlasten und auszumisten. Ordnung ist relativ und individuell und deshalb doch gar nicht so hart, wie sie sich anhört.
Über die Autorin:
Daniela Slezak arbeitete 20 Jahre lang als Chefstewardsess und Crewplanerin - Checklisten, Struktur und Disziplin waren unabdingbar, ebenso aber auch Empathie und Mut. Bald schon stellte sie auch ihr gesamtes Zuhause auf den Kopf und war begeistert von der Auswirkung dieser neuen Ordnung. Mit ihren Ausbildungen zur Psychologischen Beraterin bei uns und der als KonMari™️ Consultant hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und unterstützt mittlerweile andere Menschen dabei, ein Leben ohne Ballast zu führen. Wenn Du nun auch neugierig bist, welche Tipps und Tricks Daniela für Dich hat, um Dich besser zu organisieren, kannst Du ein kostenfreies Erstgespräch bei ihr buchen.
Einen ersten wertvollen Tipp gibt sie uns auch in unserer Podcast-Folge sowie in ihrem Blog und Podcast: