Interview mit Anja Aulbach
Absolventin - Psychologische Beraterin
Du hast den Psychologischen Berater im Frühjahr 2021 begonnen. Was hat Dich damals motiviert, diesen Lehrgang zu starten?
Ich habe beim Steuerberater gearbeitet und mir wurde immer mehr bewusst, dass der Weg, den ich gerade gehe, nicht mehr stimmig ist, und ich beruflich nicht mehr glücklich bin. Ich wollte etwas verändern, was mich erfüllt und ich gerne mache. 2017 habe ich mich schon mit dem Heilpraktiker für Psychotherapie beschäftigt, was mich sehr interessiert und begeistert hat. Meine Freundin sagte „Du bist empathisch und tiefgründig“, ich solle durch Gespräche Menschen helfen, so wie mir geholfen wurde und das Leben Anderer wieder lebenswert machen.
Ich habe mich schon immer für Psychologie interessiert. In meiner Kindheit habe ich keine schönen Erfahrungen gemacht, diese musste ich aufarbeiten und verarbeiten, und mich auch intensiv mit dem „inneren Kind“ beschäftigt. Mir wurde klar, was ich machen möchte. Das Psychologie-Studium Psychologie dauerte mir zu lange in meinem Alter, somit hat mich die Ausbildung zum Psychologischen Berater begeistert, und ich wusste, das ist es. Das ist Dein Weg. Ich holte mir einen Bildungsgutschein, informierte mich über die Themen, die bei dem Lehrgang bearbeitet werden und landete bei der ALH-Akademie.
Wie hat Dir der Lehrgang gefallen? Gibt es bestimmte Inhalte, die für Dich besonders waren?
Mein Lehrgang fing gut an, ich war sehr motiviert. Dann wurde ich entlassen, und hatte eine üble Zeit und hatte keine Kraft zum Lernen. Dann als es wieder Bergauf ging und ich viel nachholte, kam ich wieder auf den richtigen Weg. Dadurch habe ich aber etwas länger als ein Jahr gebraucht, das war allerdings kein Problem.
Ich fand das flexible Online-Lernsystem MEGA. Es war super in meinen Alltag zu integrieren, ich konnte, wie es die Zeit zuließ und in meinem Tempo lernen. Durch die freie Einteilung hatte man NIE Druck, somit hat der Lehrgang auch wirklich Spaß gemacht.
Besondere Inhalte waren für mich z.B. die Psychoanalyse nach Freud „Ich, Es, Über-Ich“ und die Entwicklungsphasen sowie die gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg. Zu sehen, wie und was einen in der Kindheit prägt, und zu erkennen, welche Folgen diese Prägungen für das Erwachsenenalter haben können, zeigt wie wichtig es ist, Dinge aufzuarbeiten. Damit es das Leben nicht schwerer macht, und nicht mit in die nächste Generation übertragen wird. Ich weiß, dass es auf jeden Fall Sinn macht, diesen Weg zu gehen.
Noch mehr Einblicke in die Ausbildung zum Psychologischen Berater? Daniela Slezak absolvierte die Ausbildung bei uns und erzählt, was sich dadurch in ihrem Leben verändert hat. Schaut auch gerne mal in ihren Blogbeitrag zum Thema "Ordnung für äußere und innere Räume".
Gab es Momente, in denen Du gezweifelt hast? Wenn ja: Wie bist Du mit diesen Situationen umgegangen und vor allem, wie hast Du es dann geschafft, weiterzumachen?
Ja, es gab Momente, in denen ich gezweifelt habe, da ich gesundheitlich nicht so weiter lernen konnte, wie ich wollte und es somit nicht geschafft habe, in einem Jahr fertig zu werden. Da bin ich an einen Tiefpunkt gekommen. Was mir jedoch geholfen hat ist, dass ich wusste, ich habe insgesamt 2 Jahre, in denen ich fertig werden kann. Und, dass ich auch pausieren kann. Mir wurde damit der Druck genommen, und ich habe es geschafft, weiterzumachen. Auch die Themen, die sehr interessant waren, haben mich dazu bewegt weiterzumachen, da ich gerne mehr erfahren wollte.
Wie hat das Erlernte Dein Leben bisher beeinflusst?
Das Erlernte hat mich positiv beeinflusst, da ich endlich mehr in dem Bereich Psychologie gelernt habe und Menschen besser verstehen kann. Ich sehe und gehe Probleme nun aus einer anderen Perspektive an. Ich hatte einen AHA-Effekt für viele Verhaltensweisen der Menschen, was vieles verständlicher macht, und es mir leichter macht, damit umzugehen und es zu akzeptieren. Ich möchte auf jeden Fall einen weiteren Lehrgang belegen, für spezielle Bereiche, beispielsweise den Happiness-Trainer finde ich klasse.
Erzähl uns doch gerne ein wenig über Deinen Weg: Wie nutzt Du die Psychologische Beratung und was sind Deine weiteren Pläne?
Als ich das 6. Studienheft begann, war mir klar, ich möchte mich in Teilzeit selbständig machen. Ich habe selbst erlebt, wie notwendig die psychologischen Berater in der heutigen Zeit benötigt werden. Die Psychologen können nicht alles abdecken. Und zu wissen, ich werde gebraucht und kann helfen, ist ein gutes Gefühl. Die Gedanken an mein Zertifikat haben mich total darin bestärkt und ich freue mich selbständig zu sein.
Ich werde Gespräche und Beratung anbieten. Ich habe schon meine Website erstellt, und hoffe, dass ich damit durchstarten kann. Ich weiß auch von anderen, dass es etwas dauert und ich den Mut nicht verlieren darf. Wenn es gut läuft, möchte ich meine Selbständigkeit in meinem Leben präsenter machen und von meinem Job stundenweise zurücktreten. Da ich allein bin, benötige ich diese finanzielle Sicherheit noch.
Gibt es einen anderen Lehrgang an der ALH, den Du Dir als Ergänzung zum Psychologischen Berater vorstellen könntest?
Ja, den Happiness-Trainer, Resilienztrainer oder auch Paarberatung, weiter habe ich mich damit noch nicht befasst. Mal sehen, wohin der Weg mich führt, aber sicher ist, ich werde mein Wissen erweitern.
Welchen Tipp würdest Du Teilnehmenden oder auch Personen, die überlegen einen solchen Lehrgang zu machen, mit an die Hand geben?
Nutzt die 4 Wochen, um Euch das Studienheft anzuschauen, erst dadurch bekommt man einen Einblick und ein Gefühl, ob es einem liegt.
Habt den Mut, wenn Euch ein Thema interessiert, den Lehrgang zu machen. Lasst Euch nichts einreden wie „funktioniert eh nicht“ etc. Und lasst Euch nicht von den Kosten abschrecken, da diese monatlich gezahlt werden können und bei Engpässen kann man auch mit der ALH reden, es gibt immer einen Weg. So ist es zu Stämmen. Ihr solltet Euch Eure Wünsche erfüllen, es gibt NIE ein Problem, sondern IMMER eine Lösung. Und das Gefühl, das Zertifikat in der Hand zu haben, ist MEGA.
Ich habe mir immer gesagt was Steve Jobs gesagt hat, „Tue das was Du liebst“ und das ist selbständige Psychologische Beraterin sein.